Kinderos­teo­pa­thie

Kinder unter­scheiden sich von Erwach­senen dadurch, dass ihre Entwick­lung, Fascien, Knochen noch im Wachstum sind und dadurch noch stark beein­flusst werden können. 


Entste­hung eines Geburtstraumas

Eine Geburt, kann für ein Baby sehr anstren­gend sein.

Daraus können sich Probleme entwi­ckeln, die das Baby in seiner moto­ri­schen Entwick­lung irri­tieren kann.

Bei einer Störung kann man osteo­pa­thisch sehr viel bewirken. Das könnte cranio­sa­cral, visceral, vege­tativ sein.
Die normale Entwick­lung eines Neuge­bo­renen hat einen Verlauf, der nicht immer bei jedem Säug­ling gleich statt­findet. Ein Kind jedoch sollte seine eigenen Entwick­lungen durch­ma­chen, d. h. es hat alles seine Zeit, aber nicht einen bestimmten Zeit­punkt. Bei Kindern mit Dysfunk­tionen können im Laufe der Zeit daraus Entwick­lungs­stö­rungen entstehen. Durch gewisse Kräfte vor oder nach der Geburt, können Stress­si­tua­tionen auf vege­ta­tive und moto­ri­sche Nerven, Gefäße, Fascien oder Organe entstehen.

Daraus können Trauma­a­n­zei­chen, wie Schwitzen am Hinter­kopf, Koliken, Saug­pro­bleme, häufiges Verschlu­cken, verklebte Augen, Über­stre­cken, unru­higes Schlafen oder auch vermehrtes Schreien auftreten, wenn man das Baby ablegt. Ein entspanntes Baby liebt es norma­ler­weise, sich zu bewegen und zu schlafen. In den ersten sechs Monaten schreit ein Kind bis zu 1,5 Stunden, ab dem sechsten Monat bis zu drei Stunden.

Zu vieles Schreien ist auffällig und gehört abge­klärt. Natür­lich muss auch ein Kinder­arzt alle mögli­chen medi­zi­ni­schen Ursa­chen abklären.

Später könnten sich durch nicht behan­delte Blockaden Störungen im System entwi­ckeln, in diesem sich wich­tige Nerven/Reflexe/Gleichgewichtsorgane/Hirnareale befinden. Probleme in der weiteren Entwick­lung, wie Sprach‑, Konzen­tra­tions- und Lern­schwie­rig­keiten, Aller­gien oder auch Koor­di­na­tions- oder Wirbelsäulenprobleme.

Häufige Ursa­chen von Geburts­traumen sind Früh­ge­burten, Mitbe­nutzen einer Saug­glocke, Becken­end­lagen, Ster­nen­gu­cker, Kaiser­schnitt­schock, Stecken­bleiben im Geburts­kanal. Jedoch sind auch zu schnelle Geburten nicht optimal.
Natür­lich nimmt der Säug­ling Stress­si­tua­tionen bereits im Mutter­leib (eins zu eins) und auch im späteren Verhalten der Mutter wahr.

Man nimmt heute an, dass sich ab der 30. Schwan­ger­schafts­woche ein Schmerz­emp­finden entwi­ckelt. Das rich­tige Umgehen mit einem Neuge­bo­renen ist sehr wichtig. Die ganze Familie sollte sich damit beschäf­tigen, sich der neuen Situa­tion anzu­passen und hineinzuwachsen.

Durch Störungen des auto­nomen Nerven­sys­tems (Vagus­nerv und Para­sym­pa­thikus) — beide müssen im Gleich­ge­wicht sein — kommt es zu Irritationen.

Das vege­ta­tive Nerven­system, wird auch als unwill­kür­li­ches Nerven­system bezeichnet, kontrol­liert die Musku­latur aller Organe und regelt alle lebens­wich­tigen Körper­funk­tionen wie Herz­tä­tig­keit, Atmung, Kreis­lauf, Stoff­wechsel, Verdauung, Ausschei­dung, Schweiß­bil­dung, Körpertemperatur.

Bei Irri­ta­tionen kann es zu Verdau­ungs­stö­rungen kommen, vermehrtes Schwitzen, Atem­tä­tig­keit wird verändert.

Beispiele:

Wird das Baby mit einer Saug­glocke geholt, ist es sehr stark mit Schmerzen konfron­tiert (nach Emerson ist das der erste Eindruck, mit dem das Baby auf die Welt kommt)

Symptome können sein:

— das Kind schreit dauer­haft und exzessiv

- das Baby hat eine bevor­zugte Lage 

- abge­flachter Kopf

- das Baby hat eine bevor­zugte Blickrichtung

- Einschlaf­stö­rung

-Probleme beim Stillen/Trinken

-Schluckauf und vermehrtes Spucken

-Verdau­ungs­stö­rungen

-vermehrtes Schwitzen am Hinterkopf

Der Kopf sollte im Schlaf links und rechts 90 Grad abge­legt werden können und gehört auch in kein Haltungs­kissen, in dem das Kind nur nach oben schaut. Dies wäre sehr unge­sund, der Kopf muss beweg­lich sein.

Ein Baby schreit, wenn es Schmerzen hat oder von Blockaden heim­ge­sucht wird.

Ich beschäf­tige mich schon viele Jahre prak­tisch und theo­re­tisch mit prä- und post­na­talen Geburts­traumen und die sich daraus mögli­chen entste­henden Entwick­lungs­stö­rungen. Babys und kleine Kinder sollten sanft und ohne Mani­pu­la­tionen behan­delt werden.

Die biody­na­mi­sche Osteo­pa­thie ist dafür ein hervor­ra­gendes Werkzeug.

Biody­na­mi­sche Osteopathie 

Die Biody­na­mi­sche Osteo­pa­thie ist noch sanfter und fein­füh­liger als die klas­si­sche Osteopathie.

Durch die Behand­lung können schmerz­hafte Strukturen/Fascien und das vege­ta­tive Nerven­system zur Ruhe kommen und sich erholen. Der Orga­nismus befindet sich während der Behand­lung in einem neutralen entspannten und vege­ta­tiven Zustand.